Ganzheitlichen Zahnärzten war schon immer bewusst, dass der Darm bereits im Mundbereich anfängt. Da sind zum einen die Speicheldrüsen, um die Nahrung zu befeuchten und chemisch zu zersetzen, zu nennen und die Zähne, die für eine mechanische Zerkleinerung sorgen sollen.
Genauso wie der Darm von der richtigen Zerkleinerung und dem Einspeicheln der Mahlzeit im Mund abhängig ist, sind unsere Zähne und das Zahnfleisch vom Darm abhängig. Werden im Darm nicht die richtigen oder zu wenig Nährstoffe aufgenommen und dem Mundbereich zur Verfügung gestellt, kann dieser sein Aufgaben nicht vollständig nachkommen und wird vielleicht sogar krankheitsanfälliger.
Unser Darm beinhaltet über 1000 verschiedene Bakterienarten, die für eine optimale Verdauung sorgen. Zum einen ist die Vielzahl von großer Bedeutung, zum anderen auch die Zusammensetzung: 80-85% guten Bakterien stehen ca. 15-20% schlechte Bakterien gegenüber. Bei vielen Patienten mit Parodontitis kann dieses Verhältnis zu Gunsten der schlechten Bakterien verschoben sein. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, meist jedoch erworben: Einnahme von Antibiotika, Umweltbelastungen, Stress, denaturierte und gentechnisch veränderte Lebensmittel und unsere ungesunde Ernährungsweise mit einem großen Anteil an Genussmitteln. Dies zieht häufig eine Milieuveränderung im Darm nach sich, in deren Folge es zu einer Übersäuerung des Körpers kommen kann.
Der Körper verschlackt, Fremdstoffe sammeln sich an und das Immunsystem geschwächt. Der Körper kann sich nicht mehr selbst regulieren und regenerieren.
Selbst wenn dann eine ernährungstechnische Umstellung erfolgt, kann der Darm die angebotenen Vitalstoffe nicht sofort ausreichend aufnehmen. Er muss sich an die „neue gesunde“ Nahrung erst einmal gewöhnen und merken, dass die „guten“ Bausteine nun regelmäßig kommen, damit er von seinem Sparmodus auf eine reguläre Verdauung umstellt. Zum möchten die „schlechten Bakterien“ bei einer Milieuänderung nicht einfach ihren Platz räumen und arbeiten mit körperlichen Befindlichkeitsstörungen dagegen.
Im Rahmen einer ganzheitlichen Parodontitis-Therapie sollten bei Versagen der klassischen lokalen Behandlungen inkl. Lasereinsatz eine Ernährungsberatung sowie Darmsanierung in Erwägung gezogen werden.
Ein praktikabler Ansatz in meinen Augen ist das ausreichende Trinken von reinem Wasser (z.B. eSpring), um eine Ausschwemmung von Abbauprodukten zu ermöglichen. Der Einsatz von Probiotika wie Lactobazillen und Bifidobakterien soll das Darmmilieu aktiv verändern.
Als Präbiotika kann Aloe Vera Saft (z.B. Forever living) zu trinken. Die Aloe Vera wirkt zweifach: sie ist optimale Nährlösung für die „guten“ Bakterien und kann zudem die Zellneubildung und Regeneration in der Darmschleimhaut anregen.
Für nähere Informationen stehen wir Ihnen gerne per Mail oder telefonisch zur Verfügung.
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